18.03.2024 – RAVENSBURG: Vor kurzem erlebten Studierende aus Belgien und Deutschland eine inspirierende Begegnung, die nicht nur ihre fachlichen Horizonte erweiterte, sondern auch die menschliche Verbindung über Grenzen hinweg vertiefte. Im Rahmen einer Internationalen Woche trafen sich angehende Pflegekräfte der Erasmus-Hochschule für Angewandte Wissenschaften und Künste Brüssel mit ihren Kommilitonen am Institut für Soziale Berufe (IfSB) Ravensburg, um gemeinsam Erfahrungen in der Palliativpflege und Sterbegleitung auszutauschen. Dieses besondere Zusammentreffen bot den Rahmen für einen lebendigen Austausch von Wissen und Erfahrungen. Die Studierenden, im dritten Studienjahr aus Brüssel und im zweiten Ausbildungsjahr aus Ravensburg, nutzten die Gelegenheit, um aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in der Betreuung sterbender Menschen zu diskutieren. Sie verglichen die gesetzlichen Regelungen ihrer Heimatländer und anderer Nationen, teilten ihre praktischen Erfahrungen und reflektierten über ihre Rolle als Pflegende in diesen sensiblen Momenten des Lebens.
Vielfältigstes Programm mit hochkarätigen Fachleuten
Bereits vor dieser Woche hatten sich die Studierenden online vernetzt und sich über die unterschiedlichen Ausbildungswege in der Pflege ihrer Länder informiert. Die Tage in Ravensburg waren gefüllt mit einem bunten Programm aus Arbeitsphasen, Fachvorträgen, Besichtigungen von Pflegeeinrichtungen und Aktivitäten, die das kulturelle Bewusstsein stärkten. Einen spielerischen Start in die Woche bot eine Stadtrallye durch Ravensburg, organisiert von den einheimischen Studierenden.
Hochkarätige Fachleute, darunter der Leiter des Hospizes Ravensburg, eine Koordinatorin der Ambulanten Hospizgruppe, eine Juristin sowie ein Hochschullehrer aus Brüssel, bereicherten das Programm mit Vorträgen über die Hospizbewegung und die rechtlichen Rahmenbedingungen der Sterbehilfe in verschiedenen Ländern. Die Teilnehmer hatten zudem die Gelegenheit, das neu gestaltete Hospiz in Friedrichshafen und die vielfältigen Angebote der Stiftung Bruderhaus Ravensburg hautnah zu erleben.
Der Grundstein für weitere Begegnung ist gelegt
Am Ende der Woche standen die Präsentation der erarbeiteten Ergebnisse und der Austausch über Zukunftsvisionen für eine optimale Begleitung Sterbender im Mittelpunkt. Die Teilnehmer waren beeindruckt von der fortschrittlichen Hospizbewegung in der Region und den warm und einladend gestalteten Pflegeeinrichtungen. Die Woche war nicht nur ein Erfolg in Bezug auf das Erreichen aller gesetzten Ziele, sondern auch ein bedeutender Schritt in der Sensibilisierung für die vielschichtigen Aufgaben in der palliativen Pflege und Sterbebegleitung.
Die Begegnung hinterließ einen nachhaltigen Eindruck bei allen Beteiligten und legte den Grundstein für eine fortgesetzte internationale Zusammenarbeit. Schon jetzt freuen sich alle auf das nächste Treffen, mit dem Ziel, die wertvollen Erkenntnisse und Erfahrungen zum Wohle der Hospizbewegung und Pflegeeinrichtungen in Belgien zu nutzen.
Ein glänzender Start in die erste Internationale Woche der Pflege, der zeigt, wie bereichernd und wichtig der Austausch und das Miteinander über Ländergrenzen hinweg sind.
(Claudia Reiff)